Die Roten Teufel bekommen einen neuen Nationaltrainer: Domenico Tedesco

Der 37 Jahre alte Deutsch-Italiener Domenico Tedesco wird der Nachfolger von Roberto Martinez als Trainer der belgischen Fußball-Nationalmannschaft. Tedesco hat beim belgischen Fußballverband einen prinzipiellen Vertrag bis zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland unterzeichnet, meldet die VRT-Sportredaktion sporza.

Nur zwei Monate nach dem Rücktritt von Roberto Martinez als belgischer Nationalcoach haben die Roten Teufel einen neuen Trainer. Es ist der Deutsch-Italiener Domenico Tedesco. Allerdings ist der Deal noch nicht ganz rund, denn es braucht noch eine Einigung mit dessen letzter Mannschaft, dem deutschen Bundesligisten RB Leipzig, der ihn seit September 2022 noch bezahlt.

Geben die Leipziger grünes Licht, kann Tedesco praktisch sofort in Belgien beginnen. Dann wäre die erste Verabredung Freitag, der 24. März, denn dann müssen die Roten Teufel in der Vorrunde zur Europameisterschaft gegen Schweden antreten. Nur wenige Tage später steht dann ein Freundschaftsspiel gegen Deutschland in Köln an. Tedesco soll bis mindestens nach der EM 2024 belgischer Nationaltrainer bleiben.

Laptoptrainer?

Domenico Tedesco ist mit Sicherheit in Belgien nicht der bekannteste Trainer. Der 37-Jährige ist in Italien geboren und in Deutschland aufgewachsen. Tedesco gehört zu der Trainergeneration, die keine besondere Erfahrung als Feldspieler haben. Diese sogenannte „Laptop-Generation“, zu der auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann oder Thomas Tuchel (früher Mainz 05, PSG und Chelsea) gehören, bringen viel Wissen über Management, Psychologie, Taktik und Statistik mit.

Laufbahn als Trainer

Tedesco begann seine Trainerlaufbahn mit 31 Jahren, war aber schon 2008 Assistenztrainer beim VFB Stuttgart. Danach coachte er die U17 bei den Schwaben, um 2015 in die Jugendabteilung von Hoffenheim zu wechseln. 2017 wurde er Trainer des deutschen Zweitligisten Erzgebirge Aue, um nur einige Monate später in die Bundesliga zu Schalke 04 zu ziehen. Dort aber wurde er nach einer 0:7-Niederlage n der Champions League gegen Manchester City beurlaubt.

Danach stand er bei Spartak Moskau unter Vertrag, verließ die Russen aber während der Coronakrise, um im September 2021 zu RB Leipzig zu gehen. Hier wurde er mit seiner Mannschaft 4. in der Bundesliga, Halbfinalist in der Europa League und Pokalsieger. Doch seine zweite Saison bei RB dauerte nur kurz, denn er wurde nach enttäuschenden Resultaten dort im September 2022 freigestellt. 

Pokalsieger mitn RB Leipzig
picture alliance / SvenSimon

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