Premier De Croo zur Bewaffnung der Ukraine: "Wir können unsere Kampfflugzeuge nicht abgeben"

„Unser Land hat seine Gefechtsflugzeuge selbst nötig, wir können die nicht abgeben“, sagte Belgiens Premierminister Alexander De Croo (Open VLD, Foto) vor dem EU-Gipfel in Brüssel, wo der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf schnelle Lieferungen von schweren Waffen für die Verteidigung gegen Russland drängen wird. Premier De Croo erinnerte daran, dass die belgische Luftwaffe ihre Kampfflieger bereits für die Sicherung der Nato-Ostgrenze im Baltikum einsetzen würde.

„Unsere Kampfflugzeuge werden gebraucht, um die Nato zu verteidigen. Wir machen das in den baltischen Staaten und das wird sehr stark begrüßt. Unsere Flugzeuge werden auch zur Sicherung unseres Luftraums und des Luftraums der Niederland gebraucht. Unser Land hat seine Gefechtsflugzeuge selbst nötig, wir können die nicht abgeben,“ sagte Premier De Croo am Donnerstag.

Er erinnerte aber auch daran, dass die belgische Bundesregierung letzte Woche grünes Licht für das größte Paket an militärischer Hilfe für die Ukraine aus unserem Land gegeben habe, wofür sich Präsident Selenskyj bei seiner Ankunft in Brüssel am Donnerstagmorgen bedankt habe.

Die Anwesenheit Selenskyjs in Brüssel sei für ihn ein besonderer Moment, so der belgische Regierungschef: „Vor einem Jahr begann der Krieg in der Ukraine und damals hat er uns via Video angesprochen und er sagte, dass die Möglichkeit, dass man sich nie mehr sehen werde, groß sei. Er ging damals davon aus, dass der Kampf nach einigen Wochen verloren sei.“

Premier De Croo bemerkte auch, dass Selenskyjs Besuch bei der EU in Brüssel am Vorabend einer großen russischen Offensive stattfinde: „Es ist wichtiger denn je, dass wir als ein Block hinter der Ukraine stehen.“ 

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