Basket: Belgian Cats haben sich am Donnerstagabend gegen Deutschland für die EM qualifiziert

Die Aufgabe für die belgische Frauenbasket-Nationalmannschaft war klar: Ein Sieg gegen Deutschland und das Ticket für die Europameisterschaft war gelöst. Und so geschah es: Mit einem fulminanten Start packten die Belgian Cats die Deutschen an der Gurgel. Danach ließen sie nicht mehr locker und können sich nach dem 44:69-Sieg über die vierte EM in Folge freuen.

In einem veredelten Pfarrsaal in Wolfenbüttel verteidigten die Belgian Cats ihr Ticket für die Basketball-Europameisterschaft.

Nach nur fünf Spielminuten lagen die Cats bereits mit 5:15 in Führung. Ein regelrechter Blitzkrieg, der zur Halbzeit mit einem 15-Punkte-Rückstand (19-34) der Deutschen endete. Emma Meesseman zeigte nach ihrer Wadenverletzung wieder ihren Goldwert und steuerte zur Halbzeit gleich 14 von 34 Punkten bei.

Nach der Pause kontrollierten die Cats ihre Führung und bauten sie aus. Mit einem ausgeklügelten Verteidigungsplan ließen sie den deutschen Gegner an die Wand fahren.

Vor allem Emma Meesseman musste dies am eigenen Leib erfahren. Unsere belgische Starspielerin wurde in einem heftigen Zweikampf mit dem Ellbogen getroffen und musste diesen Schlag eine Zeit lang auf der Bank auskurieren, sah aber, wie ihre Teamkolleginnen das Spiel im letzten Viertel mit 44:69 beendeten.

Die Cats können sich somit auf die vierte Europameisterschaft in Folge vorbereiten. Diese wird im Juni in Israel und Slowenien ausgetragen. Am Sonntag spielen sie in Skopje ein weiteres Galaspiel gegen den schwachen kleinen Bruder Nordmazedonien.

Keine idealen Bedingungen

In einer winzigen, mit Zuschauern überfüllten Halle mussten die belgischen Basketballerinnen ihr EM-Qualifikationsspiel bestreiten. Es wurde trotzdem ein schöner Triumph, auch wenn die Bedingungen alles andere als optimal waren, geschweige denn "professionell". Vor allem die schlechte Infrastruktur warf Fragen auf.

Der Saal hatte ein Fassungsvermögen von etwa 500 Personen, aber es drängten sich etwa 900 Menschen auf einer kleinen Tribüne zusammen, die kaum drei Stufen hoch war. Die Zuschauer saßen wirklich direkt hinter den Spielerinnen. Zum Glück war das Publikum sportlich.

Die belgischen Spielerinnen und Betreuer trauten ihren Augen nicht, als sie am Vortag in der Halle bei Wolfenbüttel (Deutschland) zum Training erschienen. Sie fragten - in dem Glauben, sie seien in der Trainingshalle -, wo die richtige Halle sei. Die Überraschung, dass dies auf internationaler Ebene immer noch möglich ist, war groß.

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