Umweltskandal in Zwijndrecht: PFAS im Abraum bei Bauarbeiten entdeckt
Nicolas Maeterlinck

Auch Flandern will ein Totalverbot für PFAS

Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen haben bei der Europäischen Agentur für chemische Stoffe (ECHA) einen Vorschlag eingereicht, mit dem PFAS in Europa verboten werden soll. Auch das belgische Bundesland Flandern schließt sich dieser Forderung an.

„Wir prüfen den Vorschlag, der jetzt von einigen Ländern auf den Tisch gelegt wurde. Wir fordern schon lange ein Auslaufen dieses Produktes“, so Flanderns Umweltministerin Zuhal Demir (N-VA) gegenüber dem flämischen Privatsender VTM am Wochenende.

Laut dem Vorschlag der oben genannten europäischen Länder sollen Unternehmen anderthalb bis maximal 12 Jahre Zeit bekommen, um nach Alternativen für diesen chemischen Stoff zu finden. PFAS (Per- und Polyfluoralkyl-Stoffe) sind vom Menschen hergestellte chemische Stoffe, die zur Herstellung von wasserabstoßenden, abfallwehrenden oder wärmebeständigen Produkten genutzt werden.

Dieses Produkt gehört zu den chemischen Stoffen, die die Natur nicht abbauen kann. PFAS wird in zahlreichen Anwendungen und Produkten des täglichen Lebens verarbeitet, z.B. in Textilprodukten, in Kosmetika, in Mobiltelefonen bis hin zu Pizzakartons, Lebensmittelverpackungen oder Reinigungsmitteln.

PFAS sorgt in Flandern seit geraumer Zeit für Schlagzeilen, nach dem bekannt wurde, dass der US-Chemiekonzern 3M PFAS-haltige Abfallstoffe aus seinem Werk in Zwijndrecht bei Antwerpen illegal entsorgte und damit für einen weitreichenden Umweltskandal sorgte.  

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