Toter in besetztem Gebäude in Schaarbeek, auch der zweite Tag der Räumung verläuft schwierig

Die Räumung des von Flüchtlingen besetzten Gebäudes in der Paleizenstraat im Brüsseler Stadtteil Schaarbeek verläuft nach wie vor schwierig. Erschwerend kommt hinzu, dass dort ein Toter gefunden wurde. Das wurde von der Brüsseler Staatsanwaltschaft bestätigt. Wie die Staatssekretärin für Asyl und Migration am Nachmittag im Parlament mitteilte, soll es sich um eine natürliche Todesursache handeln. 

Die Rettungsdienste haben am Mittwochmorgen einen Toten in dem Gebäude in der Paleizenstraat (Schaarbeek) gefunden. Wie die Staatssekretärin für Asyl und Migration, Nicole de Moor (flämische Christdemokraten, CD&V) mitteilte, soll es sich um eine natürliche Todesursache handeln. Der ohne gültige Papiere hier lebende Marokkaner sei wegen Drogendelikten bei den Behörden bekannt gewesen.  

Am frühen Morgen war die Feuerwehr auch zu einem Brand in dem besetzten Haus gerufen worden. Dieser konnte aber schnell gelöscht werden. 

Aufgrund des Brandes und des Todesfalls gestaltete sich auch der zweite Tag der Evakuierung des Gebäudes schwierig.  

James Arthur Photography

Die flämische Flüchtlingshilfeorganisation bedauerte erneut das Chaos, in dem die Operation verlaufen musste. “Wir sahen gestern - und sehen heute wieder - ein völliges Chaos, weil nichts koordiniert scheint. Wir befürchten eine Wiederholung dieser unmenschlichen Umstände, solange die Situation für Obdachlose hoffnungslos bleibt." Die Organisation fordert strukturelle Lösungen: "Die obligatorische Verteilung von Flüchtlingen zum Beispiel und die Verpflichtung des Verteidigungsministeriums, zusätzliche Zentren zu eröffnen."  

Rund 250 Personen waren am Dienstag evakuiert worden. 200 weitere Personen sind von den Brüsseler Behörden mit Bussen der MIVB in ein Hotel in Ruysbroeck (Provinz Flämisch-Brabant) gebracht worden. Von dieser Notunterkunft sollen die Asylantragsteller in Asylzentren umziehen. Für alle Personen, die das Gebäude in der Paleizenstraat besetzten, gibt es noch keine Lösung. 

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