Kampf gegen Drogenkriminalität: 6 Tunesier verhaftet, die Drogen und Handys über Gefängnismauern werfen
Die Antwerpener Polizei hat sechs Männer verhaftet, die vermutlich von Drogenbanden rekrutiert werden, um Päckchen mit Drogen und Handys über die Mauern des Gefängnisses zu werfen. Am Mittwoch hatte sich Justizminister Vincent van Quickenborne noch beklagt, dass die Zahl der beschlagnahmten Handys und Drogen im Gefängnis von Antwerpen spektakulär gestiegen sei, seitdem die Polizei den Drogenhandel gezielt bekämpfe und viele Personen in diesem Zusammenhang festnehme.
Am Donnerstagmorgen konnte das Drogendezernat der Antwerpener Polizei bei zwei Durchsuchungen in Deurne und Borgerhout sechs Verdächtige festnehmen. "Bei den Männern handelt es sich um Tunesier, die sich illegal in Belgien aufhalten", sagte Polizeisprecher Willem Migom.
"Die Polizei hat außerdem 3.600 Euro Bargeld, 2,7 Kilo Haschisch und 55 Gramm Kokain sichergestellt." Fünf Verdächtige werden dem Ermittlungsrichter vorgeführt, ein minderjähriger Verdächtiger muss sich vor dem Jugendgericht verantworten.
Im Rahmen der laufenden Ermittlungen gegen sogenannte "Werfer" hat das Drogendezernat zwei Durchsuchungen vorgenommen. "Die Bande steht im Verdacht, minderjährige Jungen zu rekrutieren, die Päckchen mit Drogen, Handys und anderen illegalen Gegenständen über die Gefängnismauer werfen, um Kriminelle hinter Gittern zu versorgen", sagte der Polizeisprecher:" Die Jugendlichen sind angeblich nicht nur in Antwerpen, sondern auch im Rest des Landes tätig."
Auf frischer Tat ertappt
Bereits am Mittwochnachmittag konnte die Polizei auf einem Parkplatz in der Nationalestraat zwei Werfer auf frischer Tat an der Gefängnismauer ertappen. "Einer der Jungs rannte davon und warf unterwegs ein Päckchen Haschisch und Handys weg. Die beiden Jungen im Alter von 16 und 17 Jahren wurden festgenommen und müssen sich vor dem Jugendgericht verantworten."