"People help the People" - Große Benefiz-Radioshow für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei
Unser Haus, der flämische Rundfunk VRT, sowie die Sender der flämischen Verlagsgruppen Play Media, Mediahuis und DPG Media arbeiten gemeinsam an einer großen Benefiz-Radioshow für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei, die am 6. März gesendet werden soll. Daran nehmen auch die frankophonen Kollegen von RTBF und RTL teil. Nutznießer der dabei gesammelten Spenden ist das Hilfskonsortium 12-12, das über seinen bisherigen Spendenaufruf für die Erdbebenopfer rund 6,4 Mio. € in Belgien sammeln konnte. In dieser Sendung können sich die Hörer und Hörerinnen einen ganzen Tag lang Lieder wünschen und dabei Geld spenden.
Unterstützt wird die Sendung „People help the People“ von rund 20 Künstlerinnen und Künstlern, die gemeinsam den Song „People help the People“ von Birdie zu diesem Zweck interpretieren. Dazu gehören u.a. Selah Sue, Novastar, Metejoor, Bart Peeters, Jef Neve, Belgiens Eurosong-Kandidat Gustaph, die türkisch-belgische Sängerin Hadise, Camille, Niels Destadsbader und Coely.
Dieser Song wird in den kommenden Tagen in einem Studio bei der VRT aufgenommen und geht am 3. März um 7 Uhr 45 in den beteiligten Radiosendern (Radio 1, Radio 2, Radio 2 BeneBene, Klara, Studio Brussel, MNM, Qmusic, Joe, Willy, Nostalgie, Nostalgie+, NRJ, RTBF und RTL) in Premiere.
Noch immer sind zahlreiche Rettungskräfte im Rahmen einer Aktion der belgischen Katastrophen-Hilfstruppe B-Fast in der Türkei vor Ort, wo sie unter anderem ein Feldhospital betreiben.
Inzwischen sind in den Erdbebengebieten in Syrien und in der Türkei rund 47.000 Tote registriert worden und die Not ist, nicht zuletzt nach den schweren Nachbeben, weiterhin groß. Um die notwendige Hilfe zu organisieren, braucht es Geld, viel Geld. Und die flämischen Sender und Mediengruppen wollen dabei helfen, Geld zu sammeln.
Eine gemeinsame Fernsehshow, wie bei „Ukraine 12-12“ wird es aber nicht geben. „Wir suchten nach einer passenden Möglichkeit, um schnell und effizient eine Aktion zu organisieren. Dann ist Radio ein gutes Medium“, so Yasmine Van der Borgt, Sprecherin der VRT. So etwas habe auch in der Vergangenheit schon gut funktioniert, so Vander Borgt weiter: „Nichts tun war keine Option. Wir haben uns für den 6. März entschieden. Das ist ein Tag exakt einen Monat nach dem ersten Erdbeben.“
Wo fließen die Mittel hin? Wo werden sie gebraucht?
Philippe Henon von Konsortium 12-12 sagte dazu gegenüber VRT NWS, dass es nicht nur um erste Hilfe oder um Nothilfe geht, sondern auch um den Wiederaufbau: „Wir sorgen auch für Wiederaufbau von Schulen, für die Verteilung von Decken, für die Unterbringung von unbegleiteten Kindern und für psycho-soziale Traumabehandlung. Das sind enorme Herausforderungen für unsere Teams, doch wir sind erfahren und wir sind schon lange vor Ort, wissen also, was wir tun.“
Die VRT-Nachrichtensprecherin Fatma Taspinar, die selbst türkische Wurzeln hat, ist die Botschafterin dieser Spendensendung: „Es wird weiter viel Geld benötigt, denn das betroffene Gebiet ist so groß, wie Belgien und die Niederlande zusammen. Und wir haben in unseren Nachrichten schon viele Bilder gezeigt und dabei gezeigt, dass die Verwüstungen teilweise total sind.“
Kollegin Fatma, die ebenfalls Einblicke aus erster Hand hat, bestätigt die Nöte vor Ort, die 12-12-Sprecher Henon nannte: „Die Krankenhäuser sind zerstört, Schulbücher sind weg. Es gibt keine Geschäfte mehr und es wird noch jahrelang Lebensmittelverteilung dort geben…“