Flandern verteilte 2022 rund 17 Mia. € an Zuschüssen - Zum ersten Mal wird der Verteilerschlüssel veröffentlicht
Die flämische Landesregierung hat letztes Jahr 17,7 Mia. € an Zuschüssen ausgeschüttet. Das meiste Geld ging 2022 an die Stadt Antwerpen, wie dem flämischen Subsidien-Register zu entnehmen ist. Dieses Register ist zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Flandern bezuschusst natürlich nicht nur Städte und Gemeinden, sondern auch das Bildungs- oder das Gesundheitswesen, den soziokulturellen Bereich, die Wirtschaft und auch zahlreiche gemeinnützige Vereinigungen und Einrichtungen.
Zum ersten Mal veröffentlicht die flämische Landesregierung, wie sie die Zuschüsse verteilt hat. Ziel dessen ist schlicht und einfach Transparenz. Flanderns Finanzminister Matthias Diependaele (N-VA) will so eine bessere Sicht darauf geben, wohin die Subsidien gehen und ob diese auch ihr Ziel erreichen.
Das Subsidien-Register ist auf der Webseite der flämischen Landesbehörden zu konsultieren. Dort ist im Detail zu finden, wie diese Zuschüsse verteilt werden.
Ist Antwerpen der größte Zuschussempfänger in Flandern?
Im Vergleich zu den anderen flämischen Zentrumsstädten hat Antwerpen 2022 tatsächlich „per capita“ die meisten Zuschüsse aus dem Landeshaushalt erhalten. Doch es ist problematisch, die verschiedenen Kommunen aufgrund von erhaltenen Zuschüssen zu vergleichen, heißt es dazu von Seiten der Landesregierung. Überdies verwendet jede Stadt oder Gemeinde ihre Zuschüsse auf ihre eigene Art und Weise.
Schaut man sich z.B. die Großstädte Antwerpen und Gent an, dann wird deutlich, wie viele Vereinigungen, die Sozialämter, Bibliotheken oder gemeinnützige Vereinigungen und Organisationen hier ansässig sind und jeweils Zuschüsse erhalten.
Wo wird oder wurde bezuschusst?
Von den 17,7 Mia. € an Zuschüssen in Flandern gingen 3,9 Mia. € an lokale Finanzierungen in Städten und Gemeinden bzw. an die Kommunalfonds. Die Altenpflege wurde mit 1,7 Mia. € unterstützt und Pflegeeinrichtungen erhielten ebenfalls 1,7 Mia. €. Im Vergleich zwischen den Provinzen ist Antwerpen der größte Empfänger mit 23 % der Zuschüsse gefolgt von Ostflandern und der Region Brüssel-Hauptstadt mit jeweils 20 % der Zuwendungen.