Natuurhulpcentrum

Vogelgrippe: Ausbruch an der Maas in der Provinz Limburg

Seit einigen Wochen werden häufig Kadaver von Möwen aus der Maas in Kinrooi geborgen. Die Gemeindearbeiter haben in den letzten beiden Wochen dutzende Kadaver von Lachmöwen aufgesammelt, die am Vogelgrippe-Virus H5N1 verendet sind. Doch auch andere Wildvögel sind davon in dieser Region betroffen. 

Am Ufer der Maas bei Kinrooi strömen seit Wochen Kadaver von Möwen und anderen Wildvögeln an, die offenbar an Vogelgrippe verendet sind. Die Gemeindearbeiter haben alleine an diesem Montagmorgen rund 30 tote Tiere geborgen. Die Kadaver werden eingesammelt und nach der Entnahme von Proben verbrannt oder anderweitig vernichtet.

Meistens melden Wanderer, die am Ufer der Maas unterwegs sind, dass sich wieder tote Vögel angesammelt haben. In dieser Gegend kommen sehr häufig Wildvögel vor: Gänse, Enten und sogar Kormorane. Doch bei den meisten verendeten Vögeln handelt es sich hier um Möwen, genauer um Lachmöwen.

Vogelgrippe schon länger aktiv

Eigentlich zirkuliert die Vogelgrippe in Belgien bereits seit einigen Jahren und letztes Jahr gab es einen Höhepunkt an der belgischen Nordseeküste. Doch seit einiger Zeit verlagert sich das Problem wieder mehr ins Inland, mit aktuell zahllosen Fällen in Limburg an der Maas.

Im limburgischen Naturschutzzentrum im Oudsbergen werden ebenfalls wieder öfter verendete Vögel analysiert. Hier handelt es sich zumeist eher um Aasfresser, wie Bussarde, Wanderfalken oder Turmfalken, die wohl verendete Möwen gefressen haben. Inzwischen hat die Vogelgrippe in einigen Regionen in Europa Möwenpopulationen regelrecht ausgerottet. Was hier in Limburg passieren wird, bleibt abzuwarten.

Stallpflicht

Inzwischen gilt seit einiger Zeit wieder eine Stallpflicht für professionelle Geflügelzuchten, doch Privatleute, die Hühner oder andere Geflügelarten halten, sind davon ausgenommen - noch, wie es bei der belgischen Agentur für Lebensmittelsicherheit FAVV. Das könnte sich ändern, denn die Vogelgrippe wird in letzter Zeit wieder aggressiver.

Hélène Bonte von der FAVV sagte dazu gegenüber VRT NWS: „Die Vogelgrippe grassiert vor allem unter Wildvögeln. Es handelt sich um eine aggressive und tödliche Variante. Deshalb gilt für professionelle Geflügelzüchter eine Stallpflicht. Wir raten privaten Geflügelhaltern allerdings dazu, ebenfalls Netze zu spannen, damit ihre Tiere nicht mit Wildvögeln in Kontakt kommen.“ 

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