Polizeigewerkschaften organisieren Protestaktion vor dem Eurostar-Terminal am Südbahnhof

Mitglieder der Polizeigewerkschaften des Landes versammelten sich am Freitagmorgen am Eurostar-Terminal des Brüsseler Südbahnhofs. Sie protestierten im Rahmen ihrer laufenden Tarifauseinandersetzung mit der Bundesregierung.

Die sozialistische Gewerkschaft des öffentlichen Sektors ACOD erklärt, dass seit der Streikankündigung der Gewerkschaften weder Innenministerin Annelies Verlinden (flämische Christdemokratin) noch Justizminister Vincent Van Quickenborne (flämischer Liberaler) Zugeständnisse hinsichtlich ihrer Forderungen gemacht haben.

Weitere Aktionen werden in den kommenden Tagen folgen. Am Montagmorgen werden sich Mitglieder der Polizeigewerkschaften vor dem Atomkraftwerk Tihange in der Provinz Lüttich demonstrieren, und am Donnerstag, den 9. März, wird es eine Arbeitsniederlegung am Flughafen Charleroi in der Provinz Hennegau geben. Zollbeamte könnten sich am kommenden Donnerstag an der Aktion auf dem Flughafen, der auch als Brüssel-Süd bezeichnet wird, beteiligen. Die Gewerkschaften warnen, dass die Passagiere mit langen Schlangen an den Sicherheits- und Ausweiskontrollen rechnen müssen. 

Personalknappheit

Die Gewerkschaften hoffen, mit ihrer Aktion auf den gravierenden Personalmangel aufmerksam machen zu können. Laut ACOD fehlen am Flughafen Charleroi derzeit 30 Beamte, und bis 2025 könnte sich dieser Mangel auf 75 Polizisten erhöhen, wenn nichts unternommen werde.

Um eine Polizeikarriere attraktiver zu machen, fordern die Gewerkschaften "zum ersten Mal seit 22 Jahren eine echte Gehaltserhöhung" und Maßnahmen, die es denjenigen, die sich dem Ende ihrer Karriere nähern, ermöglichen, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten