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Umwelt- und Landwirtschaftsverbände in Flandern einigen sich auf einen Gülleplan

Während in Sachen Stickstoffnormen im belgischen Bundesland Flandern ein erbitterter politischer Streit entfacht wurde, der von unübersehbaren Protesten der Bauern unterstrichen wird, gibt es zum Thema Gülleüberschuss positives zu berichten. Hier haben sich die Naturschutz-, Umwelt- und Landwirtschaftsverbände auf einen gemeinsamen Plan einigen können.

Mit dem neuen Gülleplan, dem inzwischen siebten Plan seiner Art in Flandern, soll dem Gülleüberschuss entgegengewirkt werden. Der neue Plan soll den Einsatz von Gülle in der Landwirtschaft besser regeln und gleichzeitig die Qualität des Grundwassers verbessern.

Wo die Wasserqualität gut ist, bzw. den Normen entspricht, wird sich nichts ändern. Wo dies nicht der Fall ist, soll nach diesem Plan zielgerichteter und besser gemistet werden, um so wenig Gülle wie möglich ins Grundwasser sickern zu lassen.

Der Plan sieht je nach Umstand Pufferzonen von 3 Metern an Wasserläufen vor und von 5 Metern am Rande von Naturschutzgebieten. Hier sollen diese Pufferzonen auch bepflanzt werden sollen. Hier soll auch nicht mit Pestiziden gearbeitet werden. 

Das Ziel dieses Plans ist, die Wasserqualität auf eine Art und Weise zu verbessern, die gleichzeitig für unsere Landwirte machbar ist.“

Lode Ceyssens, flämischer Bauernbund

Lode Ceyssens, der Vorsitzende des flämischen Bauernbundes, bezeichnete den neuen Gülleplan als ausgeglichen: „Es war schwierig, doch ich bin zufrieden damit, dass wir zusammen an einem Tisch gesessen und uns gegenseitig zugehört haben. Das Ziel dieses Plans ist, die Wasserqualität auf eine Art und Weise zu verbessern, die gleichzeitig für unsere Landwirte machbar ist.“

Der Plan muss noch der EU-Kommission vorgelegt und in flämisches Landesgesetz übersetzt werden. Er soll zum Jahreswechsel in Kraft treten. Bis dahin haben die betroffenen Landwirte Zeit, sich dem anzupassen. 

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