Flanderns Landesbehörden blockieren ab sofort den Zugang zu TikTok auf den Computern und Smartphones der Mitarbeiter
Die flämischen Landesbehörden blockieren mit sofortiger Wirkung den Zugang zu TikTok auf allen dienstlichen Smartphones und Computern der Mitarbeiter auf allen Ebenen. Dieser Beschluss kommt von „Digitaal Vlaanderen“, der Landesagentur für Digitalisierung, auf Basis von Empfehlungen bezüglich der Cybersicherheit. Behörden in Flandern, die ihre IT selbst verwalten, wird geraten, sich dem anzuschließen oder zumindest ihrem Personal dazu zu raten, die TikTok-App zu löschen und zu blockieren.
Nicht erst seit gestern sind Behörden im In- und Ausland über die Sicherheit in Zusammenhang mit der chinesischen Video-App TikTok beunruhigt. Privacy-Experten sind der Ansicht, dass das Unternehmen hinter TikTok nicht besonders pfleglich mit persönlichen Daten der User umspringt und von Fall zu Fall wird sogar von möglicher Spionage gesprochen, auch wenn es dafür keine belastbaren Beweise gibt.
In einigen Ländern, z.B. in den USA und in Kanada, ist die Nutzung TikTok für das Behördenpersonal untersagt worden und auf belgischer Bundesebene schlägt Justizminister Vincent Van Quickenborne (Open VLD) vor, diese chinesische Video-App ebenfalls auf den dienstlichen digitalen Geräten der Mitarbeiter zu untersagen (siehe nebenstehenden Beitrag). Dem schließt sich jetzt auch dessen Parteikollege Bart Somers an, seines Zeichens Flanderns Landesinnenminister.
Und seine Empfehlung wird schon umgesetzt, denn die flämische Landesagentur für Digitalisierung, die unter die Befugnis von Ministerpräsident Jan Jambon (N-VA) fällt, hat auf Basis verschiedener Sicherheitsempfehlungen per direkt „den Zugang zur TikTok-App für alle Behörden, die das gemeinschaftliche IT-Netz der flämischen Verwaltung verwenden, zu blockieren.“
Es ist wichtig, dass sich alle Mitarbeiter der Behörden der Risiken, die diese App birgt, bewusst sind.“
Das bedeutet, dass in den behördlichen flämischen IT-Netzen, jeglicher Zugang zu TikTok auf den Computern blockiert wird und dass diese App auf den Diensthandys ausgeschaltet wird.
Die Behörden in Flandern, die ihre IT-Netze selbst verwalten, bekommen den Rat, ebenfalls TikTok zu verbieten oder/und zu blockieren und ihr Personal dazu aufzurufen, auf diese App über dienstliche Geräte zu verzichten. Damit sind z.B. Städte und Gemeinden angesprochen, die auf Anraten von Landesinnenminister Somers ihre volle Verantwortung übernehmen müssen.
Dieser Ansicht ist auch Johan Smeekens von „Digitaal Vlaanderen“: „Es wird stark angeraten, denn auch die lokalen Verwaltungen verfügen nicht selten über sensible Daten. Es ist wichtig, dass sich alle Mitarbeiter der Behörden der Risiken, die diese App birgt, bewusst sind.“