Flanderns Innenminister Bart Somers im VRT-Radio 1-Livestudio

Flandern eröffnet sein eigenes Institut für Menschenrechte

Seit diesem Mittwoch (15. März) hat das belgische Bundesland Flandern sein eigenes Institut für Menschenrechte. Diese Einrichtung ersetzt teilweise das interföderale Zentrum für Chancengleichheit Unia, aus dem sich Flandern verabschiedet, wie Flanderns Landesinnenminister Bart Somers (Open VLD, Foto), der auch für Einbürgerung und Chancengleichheit zuständig ist, sagte. 

Das neue flämische Institut für Menschenrechte (VMRI) ist für alle Arten und Formen von Diskriminierung innerhalb der Landesbehörden bzw. innerhalb des belgischen Bundeslandes Flandern zuständig, also auch für sexuelle Diskriminierung, für Benachteiligung von Einwanderern oder auch in Rassismusfällen. Es ist in erster Linie online zu erreichen.

Wichtig sei, so Flanderns Landesinnenminister Bart Somers (Open VLD), der auch für Einbürgerung und Chancengleichheit zuständig ist, dass es mit diesem Institut zu einer Einrichtung komme, die bei Konflikten schlichtend eingreifen könne: „Zum Beispiel, wenn einem über 50-Jährigen über einem Zeitarbeitsunternehmen keine Jobs mehr angeboten werden und sich dadurch in seinen Rechten eingeschränkt fühlt, kann das Zentrum eingreifen. Es arbeitet beratend und vermittelnd.“

Diese Aufgabe habe die interföderale Einrichtung Unia auch, doch da, wo diese zu einem bestimmten Augenblick nicht mehr helfen könne, so Somers, greife sie sogenannte unabhängige „Schlichtungskammer“: „Dies ist ein niederschwelliges System, das kostenlos ist und das sich in relativ kurzer Zeit in ihrer Angelegenheit ausspricht.“

Für Angelegenheiten, die den belgischen Föderalstaat betreffen, können sich die Flamen weiter an Unia wenden. Im Falle des Falles werden sie vom flämischen Institut für Menschenrechte dorthin weiterverwiesen. 

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