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22. März: Gedenkmomente 7 Jahre nach den Terroranschlägen auf Brüssel

Heute vor genau 7 Jahren, am 22. März 2016, wurden Brüssel und Belgien von zwei verheerenden Terroranschlägen auf den Nationalflughafen von Zaventem und auf die Metrostation Maalbeek im Zentrum der Hauptstadt erschüttert. Die beiden Anschläge waren das Werk von Terroristen der radikal-islamistischen IS. 32 Menschen verloren dabei ihr Leben - 16 am Flughafen und 16 in Maalbeek - und über 300 Personen wurde zum Teil schwer verletzt. Manche sind für ihr Leben gezeichnet, sowohl körperlich, als auch seelisch. 

Am Mittwochvormittag fanden Gedenkveranstaltungen statt, an denen auch Belgiens Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) teilnahm. Der erste Gedenkmoment fand mit einer Schweigeminute am Brussels Airport in Zaventem um genau 2 Minuten vor 8 statt (Video oben). Hier wurden zum ersten Mal 17 Namen von Todesopfern verlesen. Im vergangenen Jahr hatte eine junge Frau, die nach dem Anschlag einen schweren psychischen Schaden davontrug, aufgrund dessen Sterbehilfe bekommen…

Eigentlich sah es am Mittwochmorgen fast wie ein normaler Tag am Flughafen aus, doch auf den Großbildschirmen, die normalerweise Werbung zeigen, waren Gedenkbotschaften zu lesen. Viele Flugreisende hatten diesen Tag 7 Jahre nach dem Anschlag hier, nicht im Kopf. Andere hatten schon ein mulmiges Gefühl dabei, ausgerechnet jetzt hier in ein Flugzeug zu steigen.

Hier kamen rund 150 Personen zusammen - Opfer von damals, Angehörige von Opfern, Mitarbeiter des Flughafens. Sie alle suchten und fanden hier wieder etwas Trost im Zusammensein, denn die, die den Anschlag seinerzeit miterlebten, bleibt es ein schwieriger Tag. Brussels Airlines sorgte dafür, dass niemand der damals Betroffenen heute im Dienstplan stand.

Knapp eine Stunde später, um 9 Uhr 11, fand eine weitere Gedenkfeier mit einer Schweigeminute an einem der Ausgänge der Metrostation Maalbeek statt. Auch hier war Premierminister De Croo dabei. 

Im späten Vormittag gab es am Denkmal für die Opfer der Anschläge am Schumanplatz im Europaviertel von Brüssel eine weitere Gedenkfeierlichkeit an der neben Premier De Croo auch führende Vertreter der EU-Institutionen teilnahmen.

Seit September 2022 läuft in Brüssel auch der Prozess gegen die überlebenden Attentäter und deren Helfershelfer. Hier stehen 10 der 13 mutmaßlichen Attentäter vor Gericht.

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