Brüsseler EU-Gipfel bespricht Turbulenzen auf den Finanzmärkten: Keine Probleme in der Eurozone
Der Bankensektor der Eurozone ist stabil. So lautete die einhellige Botschaft der Staats- und Regierungschefs der EU am Freitag nach dem zweiten Tag ihres Gipfels in Brüssel, wie die flämische Wirtschaftszeitung De Tijd berichtet.
Auf dem Gipfel sprachen die Staats- und Regierungschefs unter anderem über die Turbulenzen auf den Finanzmärkten nach dem Zusammenbruch einiger mittelgroßer US-Banken und insbesondere nach der Notrettung des Schweizer Bankenriesen Credit Suisse am vergangenen Wochenende. Diese Rettung lief auf eine Übernahme durch den Konkurrenten UBS hinaus.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron, der Vorsitzende der Eurogruppe Paschal Donohoe und Christine Lagarde von der Europäischen Zentralbank (EZB) betonten am Freitag, dass die europäischen Banken stark seien. Das Bankensystem in Europa ist stabil", versicherte Scholz auf einer Pressekonferenz in Brüssel nach dem Gipfel. Die Deutsche Bank habe ihr Wirtschaftsmodell gründlich umstrukturiert und modernisiert und sei sehr profitabel. Es bestehe kein Grund zur Sorge.
Lagarde nahm an dem Gipfel teil und sprach zu den Staats- und Regierungschefs der EU. EU-Quellen zufolge beschwor sie auf dem Gipfel, dass der Bankensektor der Eurozone trotz der Turbulenzen auf den Märkten stark sei. Sie sagte, einer der Gründe für die Stärke der Banken sei der strenge Regulierungsrahmen für diesen Sektor. Sie wies darauf hin, dass in der EU 2.200 Banken die vom internationalen Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht geforderte Leverage Ratio (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) von mindestens 3 Prozent erfüllen. In den USA sind es nur 14.