Jelle Jansegers

Brüssels Nahverkehrsgesellschaft sieht positive Effekte im "Good Move"-Verkehrsplan

Nach einer eher chaotischen ersten Phase nach der Einführung des neuen Verkehrsplans in Brüssel kommen immer mehr positive Meldungen dazu. Jetzt meldete sich die Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft MIVB/STIB zu Wort und stellt fest, dass inzwischen positive Effekte erkennbar sind. Bei einigen Bus- und Straßenbahnlinien habe sich die Fahrzeit verringern können.

Der „Good Move-Plan“ soll alle 10 Jahre die Lebensumstände der Brüsseler weiter verbessern. Dazu gehört auch eine Verkehrswende, die den Autoverkehr in der belgischen Hauptstadt verringern und gleichzeitig den ÖPNV verstärken soll. Aus einer ersten Bewertung der laufenden Phase des „Good Move-Plans“ der regionalen Nahverkehrsgesellschaft MIVB ist ersichtlich, dass sich ein positiver Trend bereits bemerkbar macht.

„Mit relativ einfachen und günstigen Maßnahmen, wie der Verringerung des Drucks durch den Autoverkehr und durch das Anlegen von eigenen Fahrbahnen für den öffentlichen Nahverkehr können wir einen historischen Fortschritt auf Ebene der Verkehrssituation verbuchen“, so Brüssels Mobilitätsministerin Elke Van den Brandt (Groen). 

Busse und Bahnen schneller

Die MIVB führt als Beispiel den positiven Effekt für den Verkehr auf den Straßenbahnlinien 92 und 93 auf der wichtigen Achse Koningstraat zwischen dem Botanischen Garten und Louisa an. Morgens zur Stoßzeit wird dort 1 Minute gewonnen und abends sogar 2 Minuten. Auch auf Ebene des Brüsseler Stadtteils Schaarbeek geht es auf diesen Tramlinien schneller zu.

Gleichzeitig konnten sich die Fahrzeiten auf insgesamt 6 Buslinien verkürzen (Linien 46, 89, 29, 63, 65 und 66). Hier verkürzen sich die Fahrzeiten vor allem im abendlichen Berufsverkehr um 5 bis 6 Minuten. Positiv entwickelten sich in dieser ersten Phase auch die Fahrzeiten in Richtung des Brüsseler Zentralbahnhofs und wiederum in Schaarbeek auf den Tramlinien 25 und 62. 

Tram 62 in Scharbeek unweit vom VRT-RTBF-Funkturm
© Geert Van Hoeymissen

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