Untersuchung im EU-Parlament gegen die belgische Abgeordnete Assita Kanko wegen psychischer Einschüchterung
Gegen die Europaabgeordnete Assita Kanko (N-VA, Video) läuft im EU-Parlament gerade eine Untersuchung. Ihr wird vorgeworfen, ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rund um die Uhr in Anspruch zu nehmen und diese zum Teil psychisch Einschüchtert. Laut der Nachrichtenwebseite Politico hat ein ehemaliger Mitarbeiter von Kanko bereits im November 2022 eine Klage bei den EU-Behörden gegen diese eingereicht.
Laut Politico, wo man mit mehreren Mitarbeitern der flämischen Nationaldemokratin Assita Kanko gesprochen haben will, herrscht in ihrem Büro eine „Kultur der Angst“. Sie würde ihr Personal auch an Wochenenden und an Feiertagen sowie auch im Urlaub und sogar nachts anrufen, um Aufträge von ihr auszuführen. Und sie würde bei ihren Mitarbeiter zudem tief in die Persönlichkeit durch bohrende Fragen zum Privatleben eintauchen.
Die Klage gegen Kanko läuft bereits seit November, wurde aber jetzt erst publik. Die Beschuldigte selbst reagierte bisher lediglich via Twitter. Dort stellt sie mit Bedauern fest, dass bisher nur eine Seite der Geschichte bekannt sei, doch weiteren Kommentar wolle sie nicht geben, da das Verfahren gegen sie noch anhängig sei.
Seit ihrer Wahl 2019 waren insgesamt schon 13 Mitarbeiter für die beschäftigt, doch nur die wenigsten seien geblieben. Laut Politico laufen derzeit ähnliche Klagen gegen mehrere Europaabgeordnete aus verschiedenen Ländern.